Welcher Gamer kennt nicht das altbekannte Problem – etliche Spiele-Angebote flastern das E-Mail-Postfach, etliche neue coole Titel sind erschienen und zu allem übel hat Steam auch schon wieder einen Christmas-Sale gestartet!
Die eigene Steam-Bibliothek quillt längst über vor Spielen und auch auf Origins und Uplay sammelt sich ein bunter Haufen von geschossenen Schnäppchen, Gratisgames und Bundle-Zugaben – von denen 90% wahrscheinlich eh nie gespielt wird.
Nun denkt man sich, über die Feiertage könnte man ja mal den einen oder anderen Storytitel mal wieder durchspielen – oder den (Wieder-)Einstieg in ein Spiel wagen – und man steht vor der titelgebenden Qual der Wahl.
Für mich sieht diese Auswahl dieses Jahr so aus:
The Witcher 3: The Wild Hunt
Nachdem das Spiel um Geralt von Riva nun schon ein gutes halbes Jahr in meiner Steambibliothek „verstaubt“, nachdem ich es in einem Sale mit allen DLCs für kleines Geld geschossen habe, wären die Feiertage eigentlich ein guter Zeitpunkt um mir die geballte Packung Monster, Story und Atmosphäre einmal zu geben.
Es gibt wohl kaum ein Spiel von dem ich mehr Lets Plays und Videos gesehen habe und dass mich trotzdem so sehr reizt. Die Masse an Möglichkeiten, wie man das Spiel spielen kann und es dabei in bestimmten Punkten auch storymäßig „steuern“ kann, fasziniert mich einfach.
Schon kleine Dinge wie das laufenlassen eines Gauners oder ihn auszuschalten können sich unter Umständen gewaltig auf das spätere Spiel auswirken – völlig überraschend.
Die extrem umfangreiche und abwechslungsreiche offene Spielwelt und all die großen und kleinen Geschichten die darin erzählt werden – ja, eigentlicht wäre es Zeit mal einzutauchen und mich „reinsaugen“ zu lassen!
(Von den Möglichkeiten die die endlosen Mods noch bieten fang ich besser garnicht erst an – das sprengt einfach den Rahmen.)
Fallout 4
Wenn es ein Szenario in Spielen gibt, das ich wirklich über alles Liebe, dann sind es Apokalypsen und Post-Apokalypsen. Darum darf natürlich auch Fallout 4 nicht unerwähnt bleiben, der aktuellste Teil der Serie von Bethesda.
Hundert Stunden hab ich schon in dieses Spiel gesteckt – und noch immer hab ich das Gefühl kaum an der Oberfläche dessen gekratzt zu haben. Der Season Pass war ein Pflichtkauf (zumal der Preis später eh hochging und ich so noch einiges gespart habe) und trotzdem habe ich bis heute noch keinen DLC-Inhalte außer einigen Bau-Elementen angespielt und die Hauptstory vielleicht zu 50% abgeschlossen – keine schlechte Bilanz für 100+ Stunden Spielzeit, oder?
Obwohl die Spielwelt im Grunde „nur“ ein zerbombtes Boston ist, gibt es soviele coole Dinge zu entdecken, soviele interessante, komische und tragische Geschichten und Eindrücke, die diese Welt so lebendig und atmosphärische wirken lassen – zusammen mit verschiedenen Fraktionen die miteinander und gegeneinander agieren.
Alleine mit der Charakterentwicklung kann man Bücher füllen – stundenlang habe ich in Foren von interessanten Möglichkeiten gelesen, da ist vom Nahkämpfer mit VATS-Einsatz über den schleichenden Meuchelmörder mit schallgedämpfter Schrotflinte bishin zum Raketen- und Explosivexperten der auch noch Hacker ist alles möglich.
Man skillt seinen Charakter so, wie man ihn gerne hätte, baut ihn aus, verbessert seine Fähigkeiten und seine Ausrüstung.
Und dann hat man mit dem kompletten Siedlungs-Feature bei dem man aus dem Commonwealth quasi ein halbes SimCity macht noch nicht angefasst – ihr seht wohin das führt, endlose Möglichkeiten in denen man sich wirklich verlieren kann.
Lange habe ich mir vorgenommen mal einen Neuanfang in Fallout 4 zu starten, mit einigen netten Mods, auf dem Schwierigkeitsgrad „Sehr Schwer“ und diesmal mit einem etwas besseren Verständnis dass sich viele Entscheidungen – wie bei The Witcher – auf den Spielverlauf auswirken.
Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt dafür?
Dying Light
Ich erwähnte ja bereits meine Vorliebe für apokalyptische Szenarien – und da ist man bei Dying Light natürlich ebenfalls sehr richtig. In einer Zombie-Apokalypse die sich (noch) auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt begibt man sich auf die Suche nach den Ursachen und einer möglichen Heilung für die Krankheit, die alle zu Untoten werden lässt.
Eigentlich war der Auftrag für uns als „Kyle Crane“ recht einfach, aber aus einem Regierunsauftrag wird ein Kampf ums Überleben gegen die Untoten – und die korrupte Regierung.
Das besondere an Dying Light ist neben der offenen Spielwelt der Unterschied den Tag und Nacht im Spiel machen.
Tagsüber sind die Untoten bis einige wenige relativ langsam – aber Nachts werden sie aggressiv und die sogenannten „Jäger“, extrem mutierte, schnelle und starke Zombies machen einem das Leben zur Hölle.
Mit einem großen Waffenarsenal das von Nahkampfwaffen über Pfeil und Bogen bishin zu Schusswaffen und Fallen reicht, kämpfen wir uns durch das Spiel – zusätzlich kommen uns Parkouring-Elemente wie man sie sonst aus Mirrors Edge kennt zur Hilfe.
Das Szenario, die Story – und das Interagieren mit den Zombies, einmal taktisch und bedacht um sie auszuschalten und einmal hektisch, fast panisch um den Nachtjägern zu entkommen – das hält einen wirklich im Spiel.
Auch hier nehme ich mir schon lange vor endlich weiterzuspielen – die Hauptstory und die DLC´s abzuschließen und in der Apokalypse „meinen“ Weg zu gehen, nachdem ich etlichen Lets Playern und Streamern dabei zugeschaut habe.
Weihnachten 2016 und mein Kampf gegen die Untoten Horden in Harran? Mal sehen!
Was denkt ihr – welchem Titel sollte ich den Vorzug geben – und warum?
Und welches Spiel werdet ihr über die Feiertage daddeln – oder bleibt ihr ganz vom Rechner weg?